Am Samstag reist der FC Schalke 04 in der ersten Runde des DFB-Pokals zum VfR Aalen. Heißt es um 15:30 Oberliga gegen 2. Bundesliga, fand die gleiche Paarung, ebenfalls in der ersten Pokalrunde, schon einmal statt. Am Ende der Saison sollten die Königsblauen gar den Pokal in den Berliner Nachthimmel recken. Weisse noch?
16. August 2010, Schalke 04 hat mit dem VfR Aalen eines der schwersten Lose gezogen. Der damalige Bundesligist musste beim Drittligisten antreten, keine ganz einfache Aufgabe. Und die Königsblauen sollten sich lange schwertun.
Vor dem Spiel hatte Aalens Übungsleiter Rainer Scharinger die Chancen auf ein Weiterkommen mit einem „Sechser im Lotto“ verglichen, auf der anderen Seite verzichtete Felix Magath auf seinen Superstar Raúl, der „lieber an seiner Fitness arbeiten“ sollte – „Quälix“, wie man ihn kannte.
Die Gelsenkirchener nahmen ihre Favoritenrolle von Anfang an auch so an, wie man es erwartete, blieben aber erschreckend harmlos. Es waren vielmehr die Gastgeber, die für Gefahr sorgten. Manuel Neuer verhinderte bereits in der vierten Minute einen frühen Rückstand gegen Robert Lechleiter.
Platzverweis gegen Aalen – Doppelpack Farfán
Nach 18 Minuten aber wurde das Spiel für den Drittligisten noch einmal ungleich schwerer, denn Andreas Schön sah nach einer Notbremse gegen Jermaine Jones völlig zurecht die Rote Karte.
Weiterhin blieb Aalen aber die gefährlichere Mannschaft und kam, erneut durch Lechleiter, zu weiteren Chancen. Erst nach 30 Minuten war es Jefferson Farfán, der mit einem Distanzschuss ein erstes Zeichen setzte. Es sollte der Startschuss für spielentscheidende Minuten sein.
Denn eben jener Farfán sorgte in der 41. Minute nach einer Kopfballverlängerung von Edú für die 1:0-Führung, eine Minute vorher hatte er eine ähnlich gute Chance, ebenfalls nach Vorlage von Edú, noch vergeben. Ein Freistoß von Ivan Rakitić sorgte dann kurz vor der Pause fast für die Vorentscheidung, klatschte aber nur an den Außenpfosten.
Trotz Elfmeter – Schalke zittert sich in Überzahl in Runde 2
Diese war aber erneut dem Peruaner Farfán vorbehalten, der eine Flanke des gerade erst eingewechselten Lukas Schmitz kurz nach Wiederanpfiff per Kopf versenkte. Das endgültige Aus für den Underdog? Mitnichten, Aalen blieb dran, doch Schalke schien alles im Griff zu haben – bis Christoph Metzelder Elia Soriano im Laufduell ungeschickt legte: Elfmeter!
Diese Gelegenheit ließ sich Linksverteidiger Tim Bauer nicht entgehen und verkürzte in der 82. Minute auf 1:2 - es sollte das letzte Tor des Spiels bleiben, denn Schalke überstand die hektische Schlussphase.
Am Samstag treffen beide Vereine erneut aufeinander, wieder in Aalen. Schalke hat gute Erinnerungen an DFB-Pokalspiele dort, wurde am Ende gar DFB-Pokalsieger – weisse noch?